Volumenstrom­messung – Sicherheit in der Lüftungstechnik

Volumenstrom­messung – Sicherheit in der Lüftungstechnik

Zu jeder professionellen Lüftungstechnik in Wohngebäuden gehört die fachgerechte Messung des regelmäßigen Ablufttransports und damit dem Luftaustausch in den Räumen. Der regelmäßige Luftwechsel versorgt die Räume des Gebäudes mit Sauerstoff und vermeidet gefährliche CO2-Ansammlung in der Raumluft. Auch die Bildung von Schimmel in Feuchträumen wird durch einen gut funktionierenden Ablufttransport zuverlässig verhindert. Eine Volumenstrommessung erfolgt mit einem speziellen kalibrierten Messgerät für Volumenstrom.

Wann wird eine Volumenstrommessung vorgenommen?

Zum einen natürlich bei der Erstinbetriebnahme der Lüftungsanlage: Hier wird zum einen die generelle Funktionstüchtigkeit der Lüftungsanlage überprüft. Zum anderen wird anhand der in der Gebäudeplanung und den entsprechenden EU-Normen festgelegten Grenzwerte geprüft, ob der geplante Luftaustausch pro Stunde auch tatsächlich über die Anlage geleistet wird.

Der zweite Einsatzbereich für eine Volumenstrommessung ist die Überprüfung einer Fehlermeldung der Lüftungsanlage, also der fehlende oder unzureichende Ablufttransport. Hier gilt es, nicht nur die Messergebnisse des Geräts im Auge zu haben, sondern vor Ort in der Wohnanlage zunächst zu überprüfen, ob die Lüftungsanlage in ordnungsgemäßem Betrieb ist. Das heißt, zunächst müssen bei jeder Messung vorab die gleichen Nutzungsparameter im Gebäude herrschen, um vergleichbare Messergebnisse zu erzielen. Nutzungsparameter sind bspw. die Zahl der geöffneten Lüftungsklappen im Schacht und die Leistungseinstellung des Dachventilators.

Wie wird bei Fehlermeldung in der Volumenstrommessung der Lüftungsanlage vorgegangen?

Wenn kein Ablufttransport stattfindet, wird zunächst geprüft, ob die Funktion der Haustechnik ordnungsgemäß ist. Wenn zum Beispiel der Ablufttransport über die Lichtschalter gesteuert ist, muss deren technische Funktion überprüft werden. Eine weitere mögliche Ursache für fehlende oder schlechte Abluft ist, dass zu wenig Zuluft nachströmt bspw. durch versehentliche Abdeckung entsprechender Öffnungen. Auch die ordnungsgemäße Funktion des Dachventilators zählt zur Prüfung. Ebenso wird die Dichtigkeit des Lüftungsschachts geprüft, denn undichte Lüftungsschächte führen zu einem nachlassenden Volumenstrom. Ursache für Schimmel in Feuchträumen kann neben einem zu schwachen Volumenstrom auch in einer schlechten Gebäudedämmung liegen.

Bei zu geringer Abluft ist eine Verfilmung zur Feststellung des IST-Zustandes eine mögliche Maßnahme.

Mit der Verfilmung des Abluftkanalsystems (Hauptschacht/Nebenschacht) können Verschmutzungen, evtl. verschlossene Brandschutzklappen oder ein mangelhafter Einbau von Abluftschächten festgestellt werden. Ebenso kann ein Mangel an der Nebenschachtanbindung oder offene Fugen und Löcher im Schachtsystem ein Grund für zu geringe Abluft sein.

Entsprechend des Ergebnisses der Fehleranalyse wird eine Fachgerechte Maßnahmenempfehlung zur Beseitigung der Ursachen ausgearbeitet.

Entsprechend des Ergebnisses der Funktionsprüfungen wird eine Maßnahmenempfehlung zur Beseitigung der Ursachen ausgearbeitet.

Wie stellt eine Fachfirma einen ordnungsgemäßen Volumenstrom im Gebäude sicher?

Durch regelmäßige Wartung des Lüftungssystems wird sichergestellt, dass alle Grenzwerte für einen gesunden Luftaustausch eingehalten werden. Hierbei werden die feuchtegeführten und sonstigen Abluftelemente kontrolliert, die Filter gewechselt, der Lüftungsschacht gereinigt und die Funktion des Dachventilators überprüft. Die Ergebnisse werden im CAFM-System eingepflegt und so die Funktion und Dokumentation des ordnungsgemäßen Betriebs der Lüftungsanlage dauerhaft sichergestellt – einem gesunden Wohnklima steht dann nichts mehr im Weg.